Strukturpaste: So bringst du Struktur und Textur in dein Kunstwerk

von Sophie

Das Internet ist voll mit Beiträgen, Fotos und Videos zum Thema Strukturpaste auf Leinwänden – und das nicht ohne Grund. Die Verwendung von Strukturpaste bringt Bewegung und Textur in deine Kunstwerke. Besonders toll an Strukturpaste ist: Die Handhabung ist denkbar einfach und deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Erfahren bei uns, wie du Strukturpaste selber machen kannst und entdecke die 5 besten Techniken zur Gestaltung von Leinwänden.

Strukturpaste – Was ist das überhaupt?

Strukturpaste, auch unter dem Namen Modellierpaste bekannt, ist eine Art dickflüssige, weiße Spachtelmasse. Die dickere Konsistenz der Masse ermöglicht es, die Paste gezielt aufzutragen und somit kontrollierte Strukturen zu erzeugen. So können außergewöhnliche Kunstwerke – ganz ohne Farbe – entstehen. Die Strukturpaste wird jedoch nicht nur zum Erzeugen von Ebenen und Strukturen verwendet. Sie wird außerdem häufig als Grundierung eingesetzt und  auch, um Höhenunterschiede auszugleichen.

Die Modellierpasten sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Der entscheidende Unterschied liegt in der Konsistenzen bzw. Körnung der Modelliermasse. Es gibt glatte und körnige Strukturpasten. Während sich die glatten Strukturpasten dafür eigen, den Hintergrund zu ebnen oder bewusst größere Strukturen aufzubauen, verleiht die körnige Modelliermasse dem Hintergrund eine sandige und raue Struktur.

Strukturpaste selbst machen: So einfach geht’s

Die Herstellung eigener Strukturpaste hat den entscheidenden Vorteil, dass du die Konsistenz bzw. die Körnung der Masse, nach deinen Vorstellungen beliebig anpassen kannst.

Zur Herstellung benötigst du:

  • Eine dickflüssige Basis: z.B. Stuck- oder Fertigspachtelmasse
  • Polyvinylalkohol (PVA)
  • Farbe (optional)
  • Sand, Holzspäne, Kügelchen (optional)

Vorgehensweise:

Die Vorgehensweise ist denkbar einfach: Du musst lediglich deine gewählte Basis im richtigen Mischverhältnis mit dem Polyvinylalkohol vermengen.

  • Stuckmasse und PVA im Verhältnis 3:1
  • Fertigspachtelmasse und PVA im Verhältnis 2:1

Das PVA sorgt dafür, dass die verwendete Basis flexibler gemacht wird, sodass die Leinwand beim Auftragen der Strukturpaste nicht beschädigt wird. Wenn du eine farbige Strukturpaste herstellen möchtest, kannst du nach gewünschter Intensität Farbe hinzufügen. Aufgrund der weißen Grundfarbe der Paste werden erzielte Farben meist pastellig. Du kannst mit deiner Strukturpaste noch weitere Effekte erzielen, indem du Sand oder Holzspäne nach Belieben hinzufügst.

Tipp: Falls du ein knalliges und deckendes Farbergebnis wünschst, solltest du die Spachtelmasse im getrockneten Zustand bemalen.

5 Strukturpaste Techniken zum Ausprobieren

Es gibt unzählige Möglichkeiten und Techniken, um Strukturpaste aufzutragen. Hierfür benötigst du du nicht einmal besondere Utensilien. Um ein Gefühl für die Masse zu entwickeln, kannst du die Paste mit den Händen auftragen und verteilen. Bereits mit gewöhnlichen Alltagsmaterialien können tolle Effekte erzielt werden, die deinem neuen Kunstwerk ein außergewöhnliches Design und Tiefe verleihen.

  1. Spachtel

Die Spachteltechnik ist wohl die einfachste und bekannteste Methode für Kunst mit Spachtelmasse. Mithilfe des Spachtels lässt sich die Strukturpaste einfach auftragen und zu verschieden Mustern und Formen verstreichen.

  1. Kamm

Das Modellieren mit einem Kamm eignet sich besonders gut, wenn du ein wellenartiges oder zackiges Design auf deine Leinwand zaubern möchtest. Die Profis arbeiten hier oftmals mit Spachteln, welche an jeder Kante ein unterschiedliches Muster aufweisen. Du kannst aber auch ganz einfach einen gewöhnlichen Kamm nutzen und das gewünschte Muster über die Leinwand ziehen.

Deiner Kreativität sind bei der Arbeit mit Strukturpaste
keine Grenzen gesetzt. Du kannst mit jeglichen Materialien hantieren und verschiedene Muster und Techniken ausprobieren. Da die Modellierpaste je nach Auftragungsdicke erst nach 1 bis 3 Tagen trocknet,  trocken ist. Somit kannst du, wenn dir etwas nicht so gut gelingt, einfach neu beginnen. Es heißt

also probieren, probieren, probieren!

  1. Klebeband

Um klare Kanten in die weiche Strukturpaste einzuarbeiten, eignet sich der Einsatz von Klebeband. Mit dem Klebeband kannst du die gewünschten Stellen, die von der Strukturmasse verschont bleiben sollen, abkleben. Das Klebeband kann in verschiedene Formen geschnitten und angeordnet werden. Anschließend kannst du die freien Stellen beliebig bespachteln. Das Klebeband sollte unbedingt abgezogen werden, solange die Spachtelmasse noch feucht ist.

 

  1. Schwamm

Mithilfe eines Schwammes lassen sich aufregende Effekte auf der Leinwand erzielen. Nimm hierfür einen unbenutzten Schwamm und tupfe diesen auf die aufgetragen Strukturpaste.

 

  1. Plastikfolie

Auch mithilfe einer einfachen Plastikfolie lassen sich tolle Effekte erzielen. Hierfür musst du die Spachtelmasse lediglich dick auf die Leinwand auftragen, Folie aufdrücken und anschließend abziehen. Je nachdem wie dick du die Modellierpaste aufträgst und mit welcher Geschwindigkeit die Folie abgezogen wird, lassen sich beeindruckende Strukturen erzielen, die besonders plastisch wirken.

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