Shellac: So gelingen dir stylische Nägel ganz einfach von zu Hause
Wer kennt es nicht: Man gibt sich richtig viel Mühe beim Lackieren der Nägel und nach einem Tag fängt der Lack schon an zu splittern. Zeit und Mühe waren also mal wieder umsonst… Mit Shellac passiert das nicht so einfach. Dieser Nagellack stabilisiert deinen Nagel, hält mehrere Wochen und das Beste daran ist, dass du dafür nicht mal unbedingt ins Studio rennen musst! Ich zeige dir jetzt die beste Shellac-Anleitung für schöne Nägel. So erzielst du garantiert langanhaltende und gepflegte Ergebnisse.
Das brauchst du:
Um richtig loslegen zu können, musst du vorab ein paar Besorgungen machen. Ich liste dir hier alles einmal auf, damit du genau weißt, welche Produkte du für dein eigenes kleines Nagelstudio benötigst. Alle Produkte kannst du natürlich einzeln erwerben. Ich kann dir Starter-Sets aber nur ans Herz legen. Ein Set ist nämlich in der Regel deutlich günstiger als wenn du jedes Produkt einzeln kaufen würdest. Außerdem hast du direkt schon eine kleine Farbauswahl, alles zum Lackieren und wieder Entfernen zur Hand.
Für die Vorbereitung:
- Eine Nagelfeile
- Einen Buffer
- Einen Nagelhautschieber
- Einen Cleaner
Zum Lackieren:
- Eine UV- oder LED-Lampe
- Einen Shellac Base-Coat
- Eine Shellac-Farbe deiner Wahl
- Einen Shellac Top-Coat
- Ein Pflegeöl für die Nagelhaut
Zum Entfernen:
- Eine Aceton-Lösung
- Etwas Alufolie
- Etwas zum Abschaben des Lackes
Deine Schritt-für-Schritt Shellac-Anleitung
Hier erkläre ich dir, wie du – angefangen bei der Vorbereitung, über den Lackierungsprozess bis hin zur Pflege – vorgehst, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.
Die Vorbereitung:
Die richtige Vorbereitung ist das A und O. Beginne zunächst damit, deine Nagelhaut mit Hilfe eines Nagelhautschiebers zurückzuschieben. Wenn das getan ist, greifst du zur Nagelfeile und bringst deinen Naturnagel in die von dir gewünschte Form. Damit der Shellac nachher besser an deinem Nagel haftet, solltest du deine Nageloberfläche mit dem Buffer anrauen. Der dadurch entstandene Nagelstaub sollte dann mit einem Cleaner entfernt werden.
Die Lackierung:
Ist die Vorbereitung getan, kannst du direkt mit dem Lackierprozess starten. Bei Shellac ist es wichtig, dass du mit dünnen Schichten arbeitest. Nur so kannst du sicherstellen, dass der Lack lange hält und sich nicht so einfach abziehen lässt.
Kleiner Tipp: Wenn du dir die Nägel selbst lackierst, ist es sinnvoll, eine Hand zuerst zu lackieren und mit der zweiten Hand erst zu starten, wenn der Lack an der ersten Hand vollständig getrocknet ist.
- Shellac Base-Coat auftragen: Beginne mit einer dünnen Schicht vom Base-Coat. Achte dabei unbedingt darauf, dass du etwas Platz zur Nagelhaut lässt. Wenn du alle Finger lackiert hast, lässt du den Shellac unter einer UV- oder LED- Lampe für etwa 60-90 Sekunden, aushärten.
Aufgepasst: Beim Aushärten unter der Lampe bildet sich eine Schwitzschicht. Diese sollst du auf keinen Fall entfernen. Sie sorgt nämlich dafür, dass die verschiedenen Schichten besser aneinanderhaften. Erst wenn du die letzte Schicht mit dem Top-Coat lackiert hast, kannst du die Schwitzschicht mit dem Cleaner entfernen.
- Shellac-Farbe auftragen: Nachdem der Base-Coat ausgehärtet ist, kannst du auch schon mit einem beliebigen Farblack starten. Fang wieder mit einer dünnen Schicht an und lass diese unter der Lampe aushärten. Es ist nicht schlimm, wenn die Farbe nach der ersten Schicht noch nicht richtig deckend ist. Ich empfehle dir, 2-3 Schichten des Farblacks, je nach gewünschter Deckkraft, aufzutragen.
- Shellac Top-Coat auftragen: Zu guter Letzt wird noch eine dünne Schicht vom Top-Coat aufgetragen und wieder unter der Lampe für 60-90 Sekunden aushärten gelassen. Damit der Shellac besser hält, kannst du deine Nagelspitze mit dem Nagellack ummanteln. So verringerst du die Wahrscheinlichkeit, dass dein Nagellack schnell abblättert.
Tipp: Es gibt übrigens verschiedene Top-Coats mit unterschiedlichen Finishs. Mit der Wahl deines Top-Coats kannst du also entscheiden, ob du lieber ein Hochglanz- oder ein mattes Finish möchtest.
- Schwitzschicht entfernen: Wundere dich nicht, wenn sich dein Nagel noch klebrig anfühlt. Der Lack ist trotzdem ausgehärtet. Das ist nur die Schwitzschicht, die für den klebrigen Film auf deinem Nagel sorgt. Entferne sie ganz einfach mit einem Cleaner und einem Wattepad.
Et voilá, fertig sind deine Shellac-Nägel! Fast wie frisch aus dem Nagelstudio.
Das Entfernen des Shellacs:
Direkt zu Beginn: Zieh auf keinen Fall einfach den Nagellack von den Fingernägeln ab, auch wenn sich der Lack schon langsam vom Nagel gelöst hat. Wenn du das machst, kann es nämlich passieren, dass du auch etwas von deiner obersten Nagelschicht abziehst. Das ist nicht unbedingt schmerzhaft, aber dadurch wird dein Nagel immer dünner und ist somit nicht mehr stabil.
Also anstatt den Lack einfach abzuziehen, empfehle ich dir ein Wattepad zu nehmen, welches du in die Aceton-Lösung tunkst. Das Wattepad legst du anschließend auf deinen Fingernagel, umwickelst deine Finger mit etwas Alufolie und lässt die Aceton-Lösung für etwa zehn Minuten einwirken. Danach sollte sich der Shellac ganz einfach von deinen Nägeln abschieben lassen.
Wenn du alle Schritte dieser Anleitung befolgst, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Aber denke immer daran: Übung macht den Meister! Es ist also kein Problem, wenn nach den ersten Malen deine Nägel nicht so perfekt sind, wie du es dir vorgestellt hast.
Ab und zu gönne ich meinen Nägeln aber auch eine richtig schöne Maniküre und eine anschließende Shellac-Behandlung bei SINE-SINE. Denn dort ist die Auswahl an Farben und Designs immerhin noch etwas größer als bei mir zuhause.